4. März

Es ist gut, ein Ziel zu haben, auf das man zustrebt. Aber am Ende zählt der Weg, den man dorthin gemacht hat.
Ursula K. LeGuin

Ziele geben unserem Leben eine Richtung. Wir müssen wissen, wer wir sind und wohin wir streben. Aber die Reise selbst, die einzelnen Schritte, bieten uns letztlich Erfüllung und Befriedigung, wenn wir es nur wahrhaben wollen. Zu oft lenken wir unseren Blick auf das Erreichen des Ziels statt auf den Weg selbst, auf das tägliche Leben, das das Ziel erst möglich macht. Wie oft denken wir: "Wenn ich nur erst mein Studium beendet habe, werde ich mich besser fühlen" oder "Wenn nur meine Scheidung durch ist, gehe ich wieder arbeiten" oder sogar "Wenn ich dieses Projekt durchstehe, sind meine Sorgen endgültig vorbei". ""Das Leben fängt erst richtig an, wenn..." - solche oder ähnliche Gedanken täuschen uns oft. Und wenn diese Einstellung unser Denken beherrscht, lassen wir jede Möglichkeit zu leben an uns vorübergehen.

Wenn wir auf die Dinge zurückblicken, die wir bisher in unserem Leben fertig gestellt haben, müssen wir erkennen: Zu leicht folgt einem persönlichen Erfolg das Gefühl innerer Leere, und wie traurig ist es, dann zu erkennen, dass die Stunden, Tage, Wochen und Monate der Plackerei vorbei sind, ohne dass man ihnen währenddessen etwas abgewonnen hat.

Ich will nicht vergessen, dass ich jeden Augenblick eines jeden Tages auf Gott gerichtet und voller Freude sein kann. Das Ziel, auf das ich zustrebe, wird ein besonderes Geschenk mit sich bringen: Mich besonders darüber zu freuen, dass ich den Weg genauso beachtet habe wie das Ziel.