25. Dezember      

Wir müssen unser Leid ganz für uns allein durchstehen.
Louise Bogan.

Wir können einfühlsam sein. Wir erfahren das Mitgefühl anderer Menschen, und es tut uns gut. Aber die Tiefe unseres Schmerzes können wir nicht mit anderen teilen. Andere können unseren Schmerz niemals ganz verstehen. Wenn überhaupt, dann können wir dies nur selbst. Jeder findet für sich die Art und Weise, wie er mit Schmerz, Verzweiflung oder Schuldgefühlen umgeht. Wenn wir erkennen, dass wir mit unserem Leid nicht allein sind, werden unsere Schwierigkeiten leichter.

Wir sind nicht allein zum Leiden verdammt, dessen können wir sicher sein! Die schweren Herausforderungen werden leichter, wenn wir uns klarmachen, dass wir gerade sie brauchen, um uns im Leben zu entwickeln. Während wir genesen, werden wir allmählich neugierig, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen und sie als Lernaufgaben zu betrachten, die uns zugedacht sind. Leiden ermöglicht die Veränderung, die für spirituelles Wachstum notwendig ist. Leiden gibt uns wie keine andere Erfahrung den Anstoß, bei Gott nach Verständnis, Erleichterung und dauerhafter Sicherheit zu suchen. Es ist nicht einfach, Leiden als Geschenk zu betrachten. Wir müssen dies auch nicht voll und ganz verstehen. Doch zu gegebener Zeit wird uns der Sinn des Leidens in unserem Leben klar werden.

Heute will ich nicht mit den Herausforderungen des Tages hadern. Ich will sie als Teil meines Wachstums annehmen.