17. Oktober

"Hochmut kommt vor dem Fall, mein Kind", so wurde mir gesagt. Und tatsächlich war der Hochmut da und der Fall nicht weit.
Wilhelmina Kemp Johnstone

Um Hilfe zu bitten, zuzugeben, dass wir unrecht haben, unsere kleinen und großen Fehler einzugestehen, um eine Chance oder um Liebe zu bitten, fällt uns schwer. Doch es ist notwendig, wenn wir wachsen wollen. Die Schwierigkeit liegt in unserem übertriebenen Stolz und unserem aufgeblähten Ego. Wir glauben, dass wir immer recht haben müssen. "Wenn ich nicht recht  habe, halten andere weniger von mir, schauen auf mich herab und zweifeln an meinem Wert".

Unser Perfektionismus ruft das Gefühl der Wertlosigkeit hervor. Wir meinen, dass wir nichts wert sind, wenn wir nicht perfekt sind - und das sind wir nie! Zwischen diesen beiden Extremen - Wertlosigkeit und Perfektion - liegt unsere Menschlichkeit.

Unser emotionales Wachstum geht mit unserer Bereitschaft einher, menschlich zu sein. Das bedeutet, dass wir uns zugestehen, im Unrecht zu sein. Mit dieser Demut ist eine Weichheit verbunden, die jede Erfahrung und jede Beziehung positiv beeinflusst. Hochmut macht uns hart. Wenn wir hochmütig sind, distanzieren sich andere Menschen von uns. Und schon droht der Fall!

Heute will ich menschlich sein! Dadurch werde ich liebevoll und weich.