7 November

7. November

Auch bin ich viele meiner Ressentiments los geworden. Ich habe gelernt, dass es sinnlos ist, anderen irgend etwas heimzahlen zu wollen. Denn Rache bringt keineswegs die erwartete Genugtuung, sondern hinterlässt in uns eher ein bitteres Gefühl der Leere und des Betrogenseins. Anstatt unseren Widersacher zu strafen, haben wir uns des eigenen Seelenfriedens beraubt. Es zahlt sich nicht aus, irgendeinen Groll gegen jemanden zu hegen; wir schaden uns selbst damit am allermeisten. Hass verursacht Enttäuschung, inneren Zwiespalt und Neurosen. Wenn wir hassen, machen wir uns selbst verhasst. Wenn wir übel nehmen, nimmt man und das übel. Rachsucht ist Gift für die eigene Seele.

Bin ich meine Ressentiments losgeworden?

MEDITATION

Nicht so sehr du bist es, als vielmehr die göttliche Gnade in dir, die den Menschen in deiner Umgebung hilft. Und willst du gar denen helfen, die du nicht leiden kannst, so musst du besonders gut darauf achten, dass nichts in dir Gottes Gnade in ihrem Wirken behindern kann. Die stärksten Hindernisse sind dein eigener Stolz und deine eigene Selbstsucht. Wenn du diese überwindest, wird der Weg frei, so dass Gottes Gnade durch dich im Leben anderer wirksam werden kann. Und allen, die mit dir in Berührung kommen, kann dann irgendwie geholfen werden.

GEBET

Ich bete, dass alle, die mit mir in Berührung kommen, dadurch profitieren mögen. Ich bitte, dass ich alle Gefühle zu verbannen trachte, die andere abschrecken könnten.