24. Januar

24. Januar

Solange ein Alkoholiker in seiner Sackgasse lebt, ist er außer Stande, sich selbst und anderen gegenüber ehrlich zu sein. Er läuft vor dem Leben davon und sieht den Tatsachen nicht ins Gesicht. Er wird seine Ressentiments nicht los. Er ist überempfindlich und all zu leicht verletzbar. Er denkt nie an andere und handelt niemals selbstlos. Alles auf der Welt ist nur für ihn da. Und trotz seiner katastrophalen Erfahrungen mit Alkohol trink er doch immer munter weiter. Es gibt nur einen einzigen Ausweg aus dieser Sackgasse für ihn: Seine Denkweise völlig zu ändern.

Hat sich meine Denkweise geändert?

MEDITATION

Eines weiß ich gewiss: Weder meiner Geisteskraft noch Seelenstärke sind Grenzen gesetzt. In physischer und materieller Beziehung jedoch muss ich mich in Begrenzungen fügen. Der Weg, der vor mir liegt, ist unüberschaubar. Ich gehe ihn Schritt für Schritt, denn Gott gewährt mir keine weitere Sicht. So steuere ich mein Lebensschifflein durch unbekannte Gewässer - begrenzt durch Zeit und Raum; doch meine Seele hat Flügel.

GEBET

Ich bete, dass ich trotz materieller Begrenzung Gottes Wegen folgen möge. Ich bitte um die Erkenntnis, dass erst das Bemühen, Seinen Willen zu tun, wahrhaft frei macht.