18. April

18. April

Wenn ich auf meine "Trinkerkarriere" zurückblicke und das Fazit ziehe, wird mir dann klar, dass man vom Leben nur das zurückerhält, was man hineingefüllt hat? Solange es Saufen war, hielt das Leben da nicht immer nur schlimme Dinge für mich bereit? Entziehungsanstalten und Delirium tremens? Kittchen für Trunkenheit am Steuer? Verlorene Stellungen? Und Verlust von Heim und Familie?

Solange es Alkohol gewesen ist, war da nicht alles schlecht, was ich vom Leben zurückerhielt?

MEDITATION

Ich sollte danach streben, freundlich und hilfsbreit zu sein, so dass alle, die zu mir kommen, erfreut sind. Ich sollte mich bemühen, möglichst viel Liebenswertes an ihnen zu entdecken. Alle sollten mir gleicherweise willkommen sein. Ich sollte ihnen Aufmerksamkeit und Gefälligkeiten erweisen und jedem helfen, der mich um Hilfe angeht. Niemanden darf ich ohne Aufmunterung fortgehen lassen und ohne das Gefühl, dass mir wirklich etwas an ihm liegt. Vielleicht wendet sich gerade dieser Verzweifelte durch Gottes Eingebung an mich. Ich darf Gott nicht dadurch im Stich lassen, dass ich diesen Menschen abweise. Vielleicht befindet er sich in tiefer innerer Not, der er nur dann Worte verleihen kann, wenn er entgegenkommende Wärme bei mir verspürt.

GEBET

Ich bete, dass ich allen voller Wärme entgegenkomme, die bei mir Hilfe suchen. Ich bitte, dass es mir gelingt, ihnen das Gefühl echter Anteilnahme zu vermitteln.