18. November

18. NOVEMBER

Auch meine Verschleppungstaktik habe ich abgelegt. Früher verschob ich nämlich immer alles auf morgen, und so wurde nie etwas erledigt. "Morgen ist auch noch ein Tag", war meine Devise, statt "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen." Im benebelten Zustand hatte ich grandiose Pläne. Aber in meinen nüchternen Perioden war ich zu sehr damit beschäftigt, meinen Kater loszuwerden, so dass ich nichts anpacken konnte. "Eines Tages werde ich das schon tun . . ." Dieser Tag kam nie. In A.A. habe ich gelernt, dass es besser ist, hier und da mal etwas falsch zu machen, als gar nichts zu tun.

Habe ich gelernt, die Dinge jetzt zu tun?

MEDITATION

"Stelle dein Licht nicht unter den Scheffel. Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf in dir." Die Herrlichkeit des Herrn spiegelt sich in der Lauterkeit eines menschlichen Charakters wider. Auch in dir leuchtet sie, wenn du vorerst auch nur einen Schimmer davon erahnst. "Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann von Angesicht zu Angesicht". Die Herrlichkeit des Herrn ist so strahlend, das wir sterblichen Menschen ihren vollen Glanz auf Erden nicht ertragen könnten. Aber etwas von seiner Herrlichkeit leuchtet auch in dir.

GEBET

Ich bete, dass ich versuchen möge, das göttliche Licht widerzuspiegeln. Ich bitte, dass etwas von seinem Glanz mein Leben erhellen möge.