16.Juni

16. Juni

Aber selbst der Glaube allein tut es nicht. Es gehört auch noch der Dienst am Nächsten dazu. Wir müssen weitergeben, was wir behalten wollen. Das Tote Meer hat keinen Abfluss; es stagniert, denn es ist salzhaltig. Der See Genezareth hingegen ist klar und sauber und blau, denn der Jordan trägt sein Wasser zu anderen Gewässern. Erst dadurch, dass wir unseren Mitmenschen dienen, wird unser Leben lebenswert.

Gibt mein Dienst am Nächsten meinem Leben seinen eigentlichen Sinn?

MEDITATION

Suche Gott am frühen Morgen, ehe er noch durch den Tagestrubel mit seinen Widrigkeiten oder Vergnügungen in den Hintergrund gedrängt wird. Erringe dir in dieser frühen, stillen Stunde eine gelassene, starke Zuversicht in das Gute und den Sinn des Lebens. Suche Gott nicht erst dann, wenn so viel auf dich eindringt, dass du allein mit den Schwierigkeiten des Lebens nicht mehr fertig wirst. Suche ihn frühzeitig, solange das Bewusstsein seiner Nähe noch lebendig in dir ist, solange du seinen Geist um dich spürst. Oft suchen wir Gott erst als letzten Ausweg, dann nämlich, wenn uns die Schwierigkeiten fast überwältigen; und dabei vergessen wir völlig, wie viele dieser Probleme gar nicht erst auftauchen würden, wenn wir uns Gott früher zugewendet hätten.

GEBET

Ich bete, dass ich mir Gott nicht vom täglichen Trubel des Lebens verdrängen lasse.