7. Juni 

Damals ist damals. Jetzt ist jetzt. Wir müssen innerlich wachsen, um den Unterschied zu begreifen. (Katie N.) 

Selbst als Erwachsene gewähren wir manchmal unseren Eltern ein lächerlich großes Maß an Kontrolle über unser Leben. Eine zufällige Bemerkung unserer Mutter kann uns, voller Wut und Frustration, in Tränen ausbrechen lassen. Eine eher zufällige Gedankenlosigkeit unseres Vaters kann uns wochenlang verfolgen, an uns nagen und uns unglücklich machen. 

Bis wir erkennen, dass die Art und Weise, wie wir reagieren, uns selbst obliegt, ist unser emotionales Wohlbefinden gänzlich abhängig vom Verhalten eines anderen. Natürlich werden andere Menschen in unserem Leben damit fortfahren, manchmal verletzende Dinge zu sagen und zu tun – wir müssen eben akzeptieren, dass sie so sind, wie sie sind, und dass wir sie nicht ändern können. Die einzigen Veränderungen, die wir bewerkstelligen können, sind in uns selbst. Genau so, wie wir nicht jedes Mal zum Telefon gehen müssen, wenn es klingelt, zwingt uns nichts, auf jede Verärgerung, die wir empfinden, zu reagieren. Mit genügend Übung können wir lernen, über die Belanglosigkeit einer Sache zu lachen – einer Sache, die einmal uns hätte weinen machen können. 

Ich will lernen, kritisch zu prüfen, wessen Bemerkungen ich mir zu Herzen nehme. Ich will mich immer wieder dazu ermuntern, mit zu bedenken, was dahinter stecken könnte.