28. Mai 

Wir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu. (Fünfter Schritt des A.A.-Programms) 

Das ist der erste der Zwölf Schritte, der eine andere Person notwendig mit einschließt. Bei diesem Schritt sehen wir den Tatsachen ins Gesicht und geben unsere Fehler zu, um uns selbst zu erleichtern. Was war, übergeben wir, um Raum zu schaffen für das, was sein kann. Dieser Fünfte Schritt hat viel mehr mit dem Frieden im Innern zu tun, den wir finden müssen, als mit der Suche nach Absolution außerhalb unserer selbst. 

Zuerst gestehen wir Gott unsere Fehler ein. Der Grund dafür ist, dass unser ganzes Programm auf dem ehrlichen und bewussten Kontakt mit Gott, wie wir ihn verstehen, gründet. Wir legen ferner ein Bekenntnis ab gegenüber uns selbst, weil unser geistiger Friede angewiesen ist auf die Befreiung von Illusion und Verleugnung. Und wir teilen uns einem anderen Menschen mit, weil wir ebenfalls Menschen sind., In der von Mitgefühl getragenen Gesellschaft eines anderen Menschen sehen wir, dass wir, trotz all unsrer Fehler und Schwächen, dennoch akzeptiert werden, dass wir liebenswert und wertvoll sind. Das vertraute Einander-Annehmen unter Menschen basiert auf vertrauensvollem, menschlichen Kontakt. 

Ist der Fünfte Schritt leicht oder angenehm? Oft ist er es nicht. Ist er notwendig? Zweifellos. Lohnt er sich? Er ist der Schlüssel zur Selbstfindung. 

Die Wahrheit mit jemandem zu teilen hat mir ein friedvolles Herz beschert.