25. Juni 

Ich musste lernen, die Tiefe des Wassers, die Tiefe eines Menschen, nicht mit beiden Füßen zu messen. (Robbie L.) 

Vertrauen haben ist wichtig. Dies zu erlernen, ist ein wesentlicher Bestandteil im Prozess der Selbstfindung. Aber es ist genauso wichtig, nur den Menschen Vertrauen zu schenken, die es verdienen. Wie können wir wissen, wer das ist und wer nicht? Für uns, die wir viel Ballast aus der Kindheit mit uns tragen, ist das eine schwierige Angelegenheit, weil unsere falschen Einschätzungen in der Vergangenheit unsere heutigen Grenzen von Gut und Schlecht durcheinander gebracht haben. 

Robbie hat eine weise Bemerkung gemacht. Wir springen nicht einfach drauflos, um die unbekannte Tiefe des Wassers mit beiden Füßen zu messen. Weshalb also sollten wir Menschen auf diese Art prüfen? Vertrauen will verdient sein. Man muss es sich erringen. 

Bevor wir jemandem ganz und gar vertrauen, müssen wir daran denken, was für uns wichtig ist, was wir wirklich wollen von einem Freund oder Partner, und wo unsere Grenzen verlaufen. Verhalten sie sich uns gegenüber treu? Wenn dem so ist, können wir wahrscheinlich ruhig etwas mehr vertrauen haben. Handeln sie auch in kleinen Dingen konsequent? Dann besteht die Chance, dass man ihnen noch mehr Vertrauen schenken kann. 

Wir schulden niemandem unser Vertrauen. Wir schenken es wie ein Geschenk. 

Heute bitte ich um die Weitsicht, mein Vertrauen nur den Menschen zu schenken, die es verdienen, und um das Wissen, sie als die erkennen zu können, die sie sind.