21. Februar 

Niemals wurde etwas Großes geschaffen ohne Begeisterung. (Ralph Waldo Emerson) 

Apathie ist tödlich. In der gleichen Weise, wie die einfühlsame, liebevolle Haltung gegenüber anderen ein Zeichen innerer Lebendigkeit darstellt, lassen Apathie und Gleichgültigkeit darauf schließen, dass die Gefühle fast gänzlich verkümmert sind. Solange wir das Bedürfnis verspüren, Sorge zu tragen für jemanden, flackert die Flamme noch, und wir haben eine Chance. Wir können vielleicht nicht sehr wirksam mit unseren Problemen umgehen, aber solange uns nicht alles egal ist, können wir immer noch etwas tun. 

Manchmal scheint die Apathie über uns zu fallen wie eine Decke, die uns zu ersticken droht. Oft überkommt sie uns, wenn wir deprimiert sind oder wenn wir eine Situation erlebten, die so schmerzlich war, dass wir einfach nicht die Kraft haben, sie abzuschütteln und unseren Geist zu erheben. In solchen Fällen ist es hilfreich, sich eine Sache oder einen Menschen vorzustellen, die uns etwas bedeuten. Wenn wir an Menschen und starke Überzeugungen denken, die uns teuer sind, können wir das erlöschende innere Feuer schüren und daraus neues Leben entfachen. Das hießt, wir müssen unsere eigentlichen, tiefen Anliegen zum Glühen bringen. Wie die Funken dieser Glut können dann unsere Gefühle aufzischen und zurückkehren ins Leben. Die Liebe, die wir so erzeugen, wird uns selber wärmen, damit wir neuen Auftrieb erhalten. 

Ich kann das nur auf mich selbst gerichtete Interesse abstreifen und mich statt dessen auf jene konzentrieren, die mir besonders wichtig sind. Ich will sie wissen lassen, dass sie mir etwas bedeuten.