21. Oktober

Wir verfügen über zu viele hochtrabende Wörter und über zu wenige Handlungen, die ihnen entsprechen. (Abigail Adams)

Es gibt viele immer wiederkehrende Themen und Redewendungen in den Unterhaltungen jener Menschen, die bewusst auf dem Weg zu sich selbst sind. eine dieser eingängigen Formeln der Weisheit lautet: Etwas versuchen wollen heißt: Etwas verschleiern. Das will sagen, dass wir verleitet werden, die Wörter als Deckmantel zu benutzen für Handlungen, die wir nicht ausführen.

Natürlich sind die Wörter kein adäquater Ersatz für unsere Tätigkeiten. Weil wir Menschen sind und daher mit Angst und Erschöpfung konfrontiert, neigen wir manchmal dazu, Ausflüchte zu machen, indem wir sagen, wir hätten versucht, etwas zu tun, das wir in der Tat getan haben sollten. Wir haben versucht, offen zu sprechen, oder wir haben versucht, uns Einschüchterungsversuchen zu widersetzen - obwohl wir wissen, dass wir eigentlich keine Anstrengung unternommen haben. Wie die obige Redewendung zeigt, sind wir ganz einfach dabei zu lügen, wenn wir geltend machen, etwas getan zu haben, das wir nicht getan haben.

Und diese Lüge ist unnötig. Wenn wir nicht willens sind, eine Mühe auf uns zu nehmen, brauchen wir nur zu sagen: "Ich kann das heute nicht erledigen. Morgen vielleicht." Wir haben es nötiger, ehrlich zu sein, als gut auszusehen.

Ich brauche weder gegenüber mir selbst noch gegenüber irgend jemand sonst mein Verhalten zu rechtfertigen. Egal, welche Wörter ich benutze: Die Wahrheit ist die Wahrheit.