20. März 

Wenn der Winter kommt – kann dann der Frühling weit sein? (Percy B. Shelley) 

Im Rahmen der Vorhersagbarkeit der Naturkreisläufe können wir immer gewiss sein, dass der Frühling auf den Winter folgt. Aber dem ist nicht so in menschlichen Angelegenheiten. 

Jene von uns, die über eine gesunde Einstellung und liebevolle Unterstützung verfügen, können tiefes Leid ertragen und überstehen, weiter genesen und vielleicht sogar wertvolle und weise Einsichten aus dieser Erfahrung gewinnen. Für sie ist der Übergang vom Tod ins Leben wie ein Wechsel der Jahreszeiten. 

 Für einige jedoch gibt es keine Brücke ins Leben, sondern nur die Ablösung eines todesähnlichen Zustands durch den anderen. Zu selten wurden heilsame Erfahrungen gemacht, zu wenig Wissen wurde erlangt, als dass die Verletzung kuriert werden könnte. 

Der Frühling des Geistes vollzieht sich nicht nach natürlichen Gesetzmäßigkeiten, er ist nicht selbstverständlich. Wir müssen uns für ihn entscheiden. Dass wir dazu imstande sind, macht die Größe unseres Daseins aus. Am Programm arbeiten heißt: Wir wählen die Jahreszeit, in der wir leben. 

Ich erhebe Anspruch auf die Kraft, die mir zugehört, um die Einstellung zu wählen, die mich leben macht.