2. Februar 

Die Menschen geben immer den Verhältnissen die Schuld für das, was aus ihnen geworden ist. Doch diejenigen, die in dieser Welt ihren Weg machen, sind die, die sich erheben und Ausschau halten nach den Verhältnissen, die sie brauchen. Und wenn sie die nicht finden, dann stellen sie sie eben her. (George Bernard Shaw) 

Wenn nur das Wetter besser und die Menschen freundlicher wären, wenn es bessere Arbeitsmöglichkeiten gäbe, weniger Verkehr – wenn die Familie mehr in der Nähe leben würde, wenn die Steuern  niedriger wären und die Sonne nicht gerade auf die falsche Seite des Hauses schiene … dann wären wir wahrscheinlich glücklich, wo wir uns gerade befinden. Der Haken ist nur, dass just hier, bei uns, zu große Anspannung herrscht, zu viele Enttäuschungen und Irritationen erlebt werden. Die Antwort darauf scheint einfach genug zu sein: Zieh um in ein anderes Haus, in eine andere Stadt – oder gar: Wandere aus in ein anderes Land. 

Die Schwierigkeit besteht freilich darin, dass wir uns selbst mitnehmen, wohin wir auch ziehen. Der Ort, an dem wir leben, ist der, den wir uns ausgesucht haben. Wenn wir also auf diese Instanz im Innern, die die Auswahl trifft, nicht unsere ganze Aufmerksamkeit lenken, werden wir uns wieder und wieder für die gleichen Menschen, die gleichen Zwangslagen entscheiden. 

Wenn wir das als wahr akzeptieren, erlangen wir eine ungeheure Freiheit. Dann erheben wir Anspruch auf jene Kraft, durch die wir die Qualität unseres Lebens selbst bestimmen, und sind Schöpfer unseres eigenen Schicksals. 

Heute will ich die Entscheidungen, die mein Leben geformt haben, näher untersuchen