18. Dezember 

Vielleicht bin ich stärker als ich denke. (Thomas Merton) 

Die Selbstachtung beruht auf der bestimmten Art und Weise, wie wir unseren eigenen Wert wahrnehmen. Diese Empfindung wiederum gründet zum großen Teil auf unseren Erfahrungen. Das heißt: Je nachdem, wie wir unsere Aufgaben bewältigen – wie unser Leben sich gestaltet -, bestimmen unsere Erfahrungen über unsere Identität. Es ist unsere Wahrnehmung der eigenen Identität, die die Selbstachtung und deren Pendant, das Selbstvertrauen, begründet. 

Die Erfahrung hat die Menschen mit einer unglücklichen Kindheit oft gelehrt, dass sie machtlose Opfer sind. All zu häufig ist unsere Erfahrung die, dass wir keine Kraft haben, die Geschehnisse um uns herum zu steuern. Die Angst, das Gefühl von Schuld und von Preisgegebensein – all das wird im selben Maße Teil unseres Lebens, wie die Freude am Spiel und das Gefühl, sicher zu sein und über Unterstützung zu verfügen, zum Leben der andere gehören. 

Wenn die innere Heilung einsetzt, müssen wir wirklich lernen, dass wir mehr Kraft besitzen als wir dachten – denn sobald wir zu uns finden, werden die Erfahrungen, an denen wir beteiligt sind, positiver und unterliegen stärker unserem Einfluss. Im Gegensatz zu den Signalen, die wir früher empfingen, erfahren wir, dass wir wertvolle, fähige Individuen sind. Wir lernen, Erfolg zu erwarten. 

Ich bin stärker und fähiger, als ich es je von mir dachte. Morgen werde ich stärker sein als heute!