16. November 

Wenn ich Angst habe, dann deshalb, weil ich in der Zukunft lebe. Wenn ich deprimiert bin, dann deshalb, weil ich in der Vergangenheit lebe. (Jimmy R.) 

Wie bei vielen weisen Sprüchen ist auch hier der Wahrheit hinter dem Gedanken wesentlich leichter zuzustimmen, als mit ihr zu leben. Die tagtägliche Realität zeigt sich dadurch, dass wir zur Ängstlichkeit neigen, sobald wir versuchen, für all die Vorhaben auf unserer Liste verantwortlich zu sein. Es ist leicht, zu viel zu tun: sich zu sorgen über Rechnungen, die noch gar nicht fällig, über Ereignisse, die für die ferne Zukunft geplant sind, über Katastrophen, die vielleicht eintreten oder auch nicht. 

Und es ist leicht, zu viel Zeit dazu zu verbringen, dass man in der Kammer der Erinnerungen herumstöbert. Gelegenheiten, die vor Jahren verpasst wurden, viel versprechende Beziehungen, die fast geklappt hätten (aber dem war denn doch nicht so), reale oder vorgestellte Zurückweisungen – all dies kann aus der Kammer hervorgezerrt und aufgeführt werden auf der Bühne unseres Bewusstseins. 

Was aber geschieht jetzt, im gegenwärtigen Augenblick?  Scheint heute die Sonne? Sind wir gesund? Können wir uns frei bewegen und tief greifende Veränderungen vornehmen? 

Heute treffe ich die gesunde Entscheidung, diese vierundzwanzig Stunden als ein glänzendes Potenzial zu erleben, das von keinem Gestern getrübt wird.