GEDANKEN ZUM TAG 28. Mai
GLEICHE RECHTE
Die meisten A.A.-Gruppen versuchen sich irgendwann einmal darin, neue
Regeln aufzustellen . . . Nach einiger Zeit verschwinden Angst und
Intoleranz. (und wir begreifen): Wir wollen keinem seine Chance auf
Genesung vom Alkoholismus nehmen. Wir wollen so offen sein, wie wir nur
können, niemals ausschließend.
A.A.-TRADITION: HOW IT DEVELOPED, PP. 10/11/12
A.A. bot mir völlige Freiheit und nahm mich um meiner selbst willen
in die Gemeinschaft auf. Ich bin so dankbar dafür, dass Zugehörigkeit
nicht von Angepasstheit, finanziellem Erfolg oder Bildung abhing. Ich
frage mich oft, ob ich den anderen das gleiche Recht zugestehe oder
ihnen die Freiheit des Andersseins verweigere. Heute versuche ich, Angst
und Intoleranz bei mir durch Glaube, Geduld, Liebe und Annahme zu
ersetzen. Ich kann diese Stärken in A.A., meinem Zuhause und an meinem
Arbeitsplatz einbringen. Ich bemühe mich, meine positive Einstellung
überall hin mitzunehmen. Ich habe weder das Recht noch die Pflicht,
andere zu beurteilen. Je nach Einstellung kann ich Neue in A.A.,
Familienangehörige und Freunde als Bedrohung oder als Lehrer
betrachten. Wenn ich an einige meiner früheren Urteile denke, wird mir
klar, wie meine Selbstgerechtigkeit meinen seelischen Schaden
verursachte.